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Über die letzten Jahre entstanden viele neue digitale Angebote für Bankkunden. Diese haben etwas gemeinsam: sie benötigen Kundendaten. Dieser Rohstoff ist nicht nur wertvoll, sondern aus gutem Grunde auch geschützt. Dies gilt mehr denn je unter der DSGVO. Gibt der Kunde jedoch seine Einwilligung für die Nutzung seiner Daten, entstehen große Freiräume, um mit neuen Leistungen Mehrwerte zu schaffen und darüber zusätzliche Provisionserlöse zu erzielen. Das zeigt die „BLC-Bankkunden-Studie 2018 – Digitale Dienste“.

Eine repräsentative Umfrage unter 2.000 Privatkunden belegt ein ernsthaftes Interesse an Digitalen Diensten bei einem großen Teil der Umfrageteilnehmer. Rund 40 Prozent der Kunden zeigen sich offen für innovative digitale Bankservices – eine gute Basis für neue Geschäftsmodelle. Dabei genießen Banken und Sparkassen beim Thema Datenschutz einen Vertrauensvorschuss gegenüber Staat, Versicherungen oder Technologiekonzernen, den sie nutzen sollten.

Ein Großteil der Kunden nimmt fälschlicherweise an, dass Banken ihre Kontobewegungen bereits heute systematisch für die gezielte Platzierung von Produktangeboten auswerten. Daher sollten Kreditinstitute die Chance ergreifen und ihre Kunden schlicht um die Einwilligung zur Datenauswertung bitten, um endlich das zielgerichtet tun zu können, wovon viele ihrer Kunden ohnehin ausgehen. In diesem Zusammenhang dokumentiert die Studie eine hohe Zustimmungsbereitschaft zu regelmäßigen Datenauswertungen – allerdings nur gegen klare Mehrwerte.

Darüber hinaus zeigt die Studie, dass Bekanntheit und Nutzung von Multibanking noch in den Anfängen stecken – wenngleich Kunden mögliche Mehrwerte rund um Multibanking sehr attraktiv finden. Trotz der vielen neuen Spieler im Markt bleibt die Hausbank dabei der Ankerpunkt für Bankkunden. Aus Kundensicht ist sie beim Thema Multibanking der klare Favorit.

Die Studie kann direkt beim Autor Dr. Thomas Nitschke bestellt werden.

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