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26.10.2021 Promotion

Promotion bei BLC: Ein überzeugendes Modell - Teil 1

Von der Idee zur Umsetzung

Promovieren! Schon während meines Studiums der Volkswirtschaftslehre und internationalen Betriebswirtschaftslehre habe ich oft mit dem Gedanken gespielt, später zu promovieren. Gleichzeitig interessierte ich mich stark für die Unternehmensberatung. Mein Idealbild war deshalb: Die Tätigkeit als Berater mit einem Promotionsstudium zu verbinden.

Bei meinen Bewerbungen bei verschiedenen Unternehmensberatungen legte ich deshalb großen Wert auf die Vereinbarkeit beider Ziele. Der Ansatz von Berg Lund & Company (BLC) hat mich dabei besonders überzeugt: Das Promotionsmodell bei BLC sieht vor, dass Phasen der Projekttätigkeit als Berater und Abschnitte der Forschungstätigkeit für die Promotion jeweils in Vollzeit absolviert werden. Diese Abgrenzung war mir wichtig, um sowohl für die Klienten als auch für die Dissertation 100 % geben zu können. Bereits im Bewerbungsverfahren war ich von der Vereinbarkeit von Promotionsstudium und Beratungstätigkeit bei BLC überzeugt. Dabei hat mich insbesondere bestärkt, dass mein Vorhaben von allen Gesprächspartnern positiv aufgenommen wurde. Insbesondere der heutige Partner Dr. André Krapat gab mir Einblicke in das Verfahren bei BLC, das er selbst erfolgreich absolviert hat.

Meine ersten Projekteinsätze: Inspiration für das Promotionsthema

Meine ersten Projekteinsätze nach dem Einstieg bei BLC führten mich in den Bankensektor. In dieser Branche fasziniert mich unter anderem die Frage, wie sich die private Geldanlage für Banken und Kunden effizient gestalten lässt. Die anhaltende Niedrigzinsphase stellt sowohl Banken als auch ihre Kunden vor Herausforderungen, denn die wohl traditionsreichste deutsche Geldanlage – das Sparbuch – bringt abzüglich der Inflation negative Realrenditen für die Kunden. Gleichzeitig stellen die enormen Liquiditätsreserven auf Giro- und Sparkonten zunehmend auch Banken vor Herausforderungen. Im Rahmen der Beratungsprojekte bekam ich detaillierte Einblicke in diese Thematik und so zeichnete sich immer stärker ab: Mein Promotionsstudium sollte sich mit privater Geldanlage beschäftigen.

Der erste Kontakt zu meinem Doktorvater

Die Zeit war reif, die Ideen in die Tat umzusetzen. So nutzte ich während des ersten Corona-Lockdowns einige ruhigere Stunden, um meine Gedanken in einem ersten Research Proposal zu konkretisieren. Unser Firmengründer Markus Berg bot mir seine Unterstützung bei der Suche nach einem Doktorvater an und wurde sogar als Sparringspartner für mein Research Proposal aktiv. Darin legte ich meine Ideen zum Promotionsthema dar, inklusive eines vorläufigen Umsetzungsplans.

Mit diesem Forschungsvorhaben traten wir an Dr. Martin Missong heran, Professor für empirische Wirtschaftsforschung und angewandte Statistik an der Universität Bremen. Zu meiner Freude sagte dieser zu und so promoviere ich seit dem Oktober 2020 als externer Promotionsstudent an der Universität Bremen. Thematisch konzentriere ich mich in meiner Dissertation auf die Kundenakzeptanz von Robo-Advisors – auf Algorithmen basierenden Services zur privaten Geldanlage – und deren Auswirkungen auf die Bankenbranche in Deutschland und den USA.

Wie gestaltet sich das Promotionsmodell in meinem Fall konkret?

Das Promotionsvorhaben wird firmenseitig durch sich abwechselnde Phasen von Forschungs- und Projekttätigkeit strukturiert. Durch die klare zeitliche Abgrenzung der Abschnitte wird vermieden, dass Projekteinsätze und Forschungstätigkeit einander überlagern, wie dies bei einem Tagesmodell (z. B. zwei Tage pro Woche für das Promotionsvorhaben) der Fall sein könnte. Gleichzeitig wird das Promotionsstudium in kein enges Korsett gepresst (à la „Die Promotion muss innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein!“). Dies ermöglicht eine tiefe fachliche Beschäftigung mit dem Forschungsthema.

Bis auf gelegentliche Rücksprachen treibe ich meine Dissertation selbstständig voran. Besonders intensiv wird die Zusammenarbeit mit meinem Doktorvater bei der Vor- und Nachbereitung von Vorträgen und Konferenzen. Dieses Vorgehen erfordert eine effiziente Kommunikation. Vergleichbar zur Beratung mit wichtigen Klienten, bietet sich auch bei Professoren oft nur wenig Zeit, sie von den eigenen Standpunkten zu überzeugen. Techniken, die in der Beratung helfen, Themen präzise und strukturiert darzustellen, helfen auch in der Wissenschaft, den Gesprächspartner zu überzeugen. Auch habe ich erfahren, dass ich umso mehr von den Ratschlägen meines Betreuers profitieren konnte, je präziser und fundierter meine eigenen Fragestellungen formuliert waren. Für dieses Betreuungsmodell ist ferner, wie in der Beratung auch, eine verlässliche Planung entscheidend, sodass abgestimmte Ergebnisse rechtzeitig vorliegen.


Der zweite Teil des Beitrags wird einen Rückblick auf die erste Promotionsphase geben.